Waldstetten sorgt für den Notfall vor

04.06.2024 | Allgemein, Presse

Zeitung: Rems-Zeitung
Datum: 23.05.2024

Katastrophenschutz: Die Gemeinde Waldstetten präsentierte bei einer Bürgerversammlung ihren Katastrophenschutzplan. Unterstützt wurden sie vom Resilienzzentrum Ostalbkreis, das über Notfallvorsorge, Notfallrucksack und das Verhalten in Notsituationen informierte.

Krisen und Notfälle kommen manchmal plötzlich. Dann bleibt nicht viel Zeit, sich und das eigene Hab und Gut in Sicherheit zu bringen oder geeignete Schutzmaßnahmen einzuleiten. Erfahren haben das die Bürgerinnen und Bürger in Waldstetten unter anderem bei dem Hochwasserereignis 2016. Um auf zukünftige Ereignisse gut vorbereitet zu sein, hat die Gemeinde Waldstetten einen Katastrophenschutzplan entwickelt, der den Bürgerinnen und Bürgern kürzlich in einer Bürgerversammlung vorgestellt wurde. Das Resilienzzentrum Ostalbkreis unterstützte die Veranstaltung mit Informationsständen und einem Vortrag.

Zuerst stimmte Bürgermeister Michael Rembold die rund 120 Anwesenden auf das Thema ein und sprach über die gute Zusammenarbeit von Verwaltung und Feuerwehr, deren Kommandant Ingo Brosch intensiv an der Erstellung des Katastrophenschutzplans beteiligt war. „Die Bewältigung der Ereignisse ist eine Gemeinschaftsaufgabe, jede Person und Institution muss sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten vorbereiten“, gab Rembold zu bedenken. So konnte Feuerwehrkommandant Brosch ausführen, welche verschiedenen Einrichtungen vor, während und auch nach einem Katastrophen-Ereignis zusammenarbeiten müssen. Die Feuerwehr selbst hat sich ebenfalls auf verschiedene Ereignisse vorbereitet und war intensiv an der Planung der Leuchttürme – wichtig bei einem Ausfall der Notrufnummern – und der Notfalltreffpunkte beteiligt.

Ergänzend stand anschließend ein Vortrag von Petra Weber, Leiterin des Resilienzzentrums Ostalbkreis, auf dem Plan. Sie stellte vor, welche Möglichkeiten die Bevölkerung hat, auch auf einfachem Wege Vorsorge für bestimmte Notfallsituationen zu betreiben. Neben Tipps zum Notgepäck und Notvorrat gehörte auch das für Waldstetten wichtige Thema Überflutungsvorsorge dazu. Sie zeigte eindrücklich, wie wichtig es ist, Vorsorge vor einer möglichen Überflutung zu treffen, denn: „Warten Sie nicht darauf, ob der extreme Regen auch Waldstetten betreffen wird. Wenn es so ist, ist es zu spät.“ Denn Hochwasser und Starkregen bergen große Risiken.

Was also können Bürgerinnen und Bürger selbst beitragen, um ihre Sicherheit zu erhöhen und sich vorzubereiten? Ein Element ist die Lagerung von Gegenständen wie Kompost und Holz auf Grundstücken, die bei Hochwasser oder Starkregen weggeschwemmt und so zu einem Abflusshindernis werden können. Außerdem sollte man auf Warnungen von offiziellen Stellen achten. Hochwasserkarten und Warn-Apps, wie die des Deutschen Wetterdienstes und die NINA-Warn-App, wurden als wertvolle Hilfsmittel hervorgehoben. Allgemein gilt es, überflutete Bereiche nicht zu betreten, egal ob im oder außerhalb des Hauses. Gefahren sind durch das verschmutze Wasser oft nicht erkennbar. Besonders gefährlich sei der Aufenthalt im Keller oder in Tiefgaragen, die bei einströmendem Wasser eventuell nicht wieder verlassen werden können.

Zum Schluss konnten sich die Bürgerinnen und Bürger an Ständen der Gemeinde Waldstetten und des Resilienzzentrums über die angesprochenen Vorsorgemaßnahmen informieren. Ortsbaumeisterin Maren Zengerle und Hauptamtsleiter Michael Müller informierten rund um das Thema Starkregen und stellten neben Gefahrenkarten und Informationsmaterial auch eine Rückschlagklappe zur Ansicht aus. Das Resilienzzentrum zeigte an einem großen Informationsstand einen Notfallrucksack samt Inhalt sowie ein Beispiel einer Dokumentenmappe. Auf einem Tisch war zusätzlich der Inhalt eines Notvorrates für eine Person für den empfohlenen Zeitraum von zehn Tagen zu sehen. Zudem standen auch hier die Mitarbeiterinnen des Resilienzzentrums für Gespräche zur Verfügung.