Resilienzzentrum Ostalbkreis bei Veranstaltung “Rette sich wer kann!?”
Organisiert hatten den Termin die Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Simone Fischer, und der DRK Landesverband Baden-Württemberg. Die Leiterin des Resilienzzentrums Ostalbkreis, Petra Weber, und Koordinatorin Sabrina Günther konnten sich ein eindrückliches Bild davon machen, dass die Belange von Menschen mit Behinderung in der Katastrophenvorsorge dringend konkreter berücksichtigt werden müssen.
In einer Diskussionsrunde informierte Innenminister Thomas Strobl darüber, dass Baden-Württemberg im nächsten Jahr als erstes Bundesland eine internationale Übung des EU-Katastrophenschutzes durchführen und dabei einen besonderen Blick auf Menschen mit Beeinträchtigungen richten wird. “Bei der Überarbeitung des Landes-Katastrophenschutzgesetzes arbeiten wir zusammen”, so Strobl an die Landes-Beauftragte Fischer, denn ein inklusiver Katastrophenschutz sei besonders wichtig. Fischer nahm dieses Angebot gerne an und sah sich in ihrer Aussage bestätigt: “Jeder Mensch muss sich darauf verlassen können, dass er in Notsituationen eine gleichberechtigte Versorgung bekommt.”
Auch Katharina Brunner und Artin Madjidi, die den Film erstellt hatten, sowie Friedrich Gabel vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften an der Universität Tübingen und Raul Krauthausen, Autor, Moderator, Medienmacher für Inklusion und Barrierefreiheit, machten deutlich, welche Probleme auf Menschen mit Behinderung in Krisensituationen zukommen. Dies mitzudenken mache Baden-Württemberg resilienter und handlungsfähiger gegenüber Krisen und Katastrophen. De Sensibilisierung aller Beteiligten sei daher unerlässlich.
Im anschließenden persönlichen Austausch mit Innenminister Strobl und Simone Fischer konnten die Mitarbeiterinnen des Resilienzzentrums darlegen, dass die Arbeit des Resilienzzentrums Ostalbkreis die besonders vulnerable Gruppe der Menschen mit Behinderung im Laufe des Förderzeitraumes in den Fokus nehmen wird. Hier wird das Resilienzzentrum in Zusammenarbeit mit den zuständigen Verantwortlichen zukünftig konkrete Konzepte und Maßnahmen erarbeiten. So wurde ein erstes Gespräch mit der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung für eine Kooperation geführt. Außerdem wird ein zusätzliches Augenmerk darauf gelegt, dass Angebote und Maßnahmen des Resilienzzentrums an die Bedarfe angepasst werden und barrierefrei zugänglich sind.
Zeitung: Aalener Nachrichten